HEKS
Israel / Palästina
In Israel haben regierungskritische Organisationen zurzeit einen schweren Stand. Die Politik und der öffentliche Diskurs werden zunehmen nationalistischer. Umso wichtiger ist es, dass sich kleine Organisationen und Gemeinschaften vernetzen, die das Thema der Rückkehr auf die politische Agenda bringen wollen. Dieses Thema ist in weiten Kreisen der israelischen Gesellschaft ein Tabu-Thema. HEKS unterstützt deshalb die Aufarbeitung der Nakba und die Diskussion über das Recht auf Rückkehr.
Begünstigte:
Direkte Zielgruppe des Projekts sind Israelis, die eine Diskussion über das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge befürworten und sich aktiv dafür engagieren wollen, LehrerInnen und Pädagogen, die für Bildungsprogramme zuständig sind, sowie nationale und internationale BloggerInnen, MeinungsführerInnen, JournalistInnen, die in den sozialen Medien das Thema des Rückkehrkehrrechts ansprechen. Indirekte Zielgruppe ist auch die palästinensische Bevölkerung.
Ziele:
Hauptziel des Projektes ist die Förderung des Diskurses über das Recht auf Rückkehr für palästinensische Flüchtlinge in der israelischen Öffentlichkeit und die Übernahme von Verantwortung für die Vertreibungen während der Nakba durch Israel. Da beide Themen ein Tabu in der israelischen Öffentlichkeit sind, ist dies ein langwieriger Prozess.
Aktivitäten:
Das Projekt baut auf der bisherigen Arbeit der Partnerorganisation Zochrot auf. Seit seinem Bestehen bietet Zochrot Touren durch zerstörte palästinensische Ortschaften an, um die breite Öffentlichkeit aber auch Menschenrechtsorganisationen für das Thema zu sensibilisieren. Zudem werden Unterrichtsmaterialien für PädagogInnen zur Verfügung gestellt und MittlerInnen für die politische Bildung ausgebildet. Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation werden die Touren auch online angeboten und es wird am Aufbau einen E-Learning-Plattform gearbeitet. In Tel Aviv-Jaffa trifft sich des Weiteren regelmässig eine Gruppe Israelis, die sich mit dem Thema der Rückkehr auseinandersetzt und die ihre Aktivitäten in den folgenden Jahren auf andere Städte und Gemeinden ausdehnen wird.