Der Süden von Honduras liegt im sogenannten Trockengürtel, wo die klimatischen Bedingungen für die Nahrungsmittelproduktion sehr schwierig sind. Die Kleinbauernfamilien verfügen nur über sehr wenig Land und die Erträge reichen oft nicht einmal für die Selbstversorgung aus. Das Projekt fördert den ökologischen Anbau landwirtschaftlicher Produkte, die Verbesserung des Wasserzuganges und dessen Nutzung sowie den Aufbau eines Verarbeitungsbetriebes für Fruchtsäfte. Ausserdem unterstützt HEKS die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Verteidigung ihrer Wasser- und Landrechte.
Begünstigte:
Vom Projekt profitieren rund 9000 KleinbäuerInnen und 1'200 MenschenrechtsaktivistInnen. Das Projekt erreicht insgesamt rund 12’000 Personen aus 13 Gemeinden der Departemente Choluteca und Valle.
Ziele:
HEKS und seine Partnerorganisationen verbessern die Ernährungs- und Einkommenssituation von Kleinbauernfamilien im Süden von Honduras. Die Umstellung auf agroökologische Produktion soll den negativen Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken. Weiter erhalten die Familien besseren Zugang zu sauberem Trinkwasser und erarbeiten Methoden zu dessen nachhaltigen Nutzung. Die Einkommenssituation verbessert sich dank der Verarbeitung und Vermarktung von Früchten, dem Zugang zu Kleinkrediten sowie dem Schutz und der Verteidigung der Land- und Wasserrechte der Kleinbauernfamilien.
Aktivitäten:
Mittels der bewährten Methode «BäuerInnen beraten BäuerInnen» erarbeiten Kleinbauernfamilien Techniken zur Verbesserung der Qualität ihrer Produkte. Teil der Schulungen ist auch die Auswahl von einheimischem Saatgut, das am besten an die lokalen Bedingungen angepasst ist. FruchtproduzentInnen können die Früchte, die sie nicht für den Eigenkonsum brauchen, an den genossenschaftlich organisierten Fruchtverarbeitungsbetrieb «APRAL» verkaufen. Zudem wird ein Kreditsystem für Bauernfamilien und Kleinstunternehmen entwickelt, dass insbesondere Bäuerinnen und jungen Menschen den Zugang zu Krediten und Beratung erleichtern soll. Eine weitere wichtige Projektkomponente ist, die KleinbäuerInnen bei ihrer Verteidigung von Mensch- und Umweltrechten zu unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt dabei bei der Bekämpfung von undurchsichtigen Erteilungen von Konzessionen sowie der Missachtung der Rechte der lokalen Bevölkerung und von Umweltstandards.