In Honduras sichern sich viele Kleinbauernfamilien ihren Bedarf an Nahrungsmitteln mit dem Anbau von Mais, Bohnen und Hirse aus eigenem Saatgut. Internationale Saatgutfirmen gehen aber immer aggressiver vor und drohen, das einheimische Saatgut mittels eines Gesetzesentwurfs zu verdrängen und zu verbieten. Eine gut organisierte, ländliche Zivilgesellschaft versucht, dies zu verhindern und wird dabei von HEKS unterstützt. Zudem zielt das Projekt auf den Schutz und die Verbreitung einheimischen Saatguts und ökologischer Anbaumethoden.
Begünstigte:
Direkt von den Projektaktivitäten profitieren Kleinbauernfamilien in ländlichen Gebieten im Süden von Honduras.
Ziele:
Die HEKS-Partnerorganisation «ANAFAE» arbeitet mit rund 30 lokalen Kleinbauern-Organisationen zusammen und fördert diese mit praxisbezogenen Aus- und Weiterbildungen in biologischem Landbau. Auf politischer Ebene werden die Bäuerinnen und Bauern im Kampf um ihre Rechte auf eigenes Saatgut unterstützt.
Aktivitäten:
Die HEKS-Partnerorganisation «ANAFAE» hat zusammen mit anderen nationalen Organisationen und Netzwerken eine Verfassungsbeschwerde eingereicht. Obwohl die Einführung eines restriktiven Saatgut-Gesetzes verhindert werden konnte, ist ein weiterführendes zivilgesellschaftliches Engagement notwendig. Vernetzung, Austausch und Lobbyarbeit zwischen Organisationen in Honduras, Lateinamerika und Europa sind weiterhin wichtige Bestandteile der Projektarbeit. «ANAFAE» unterstützt zudem honduranische Bauernfamilien, ihr Saatgut weiterhin aus lokalen Sorten zu züchten und zu verwenden. Damit werden das traditionelle Wissen gestärkt, die Unabhängigkeit der Kleinbauernfamilien bewahrt und die Biodiversität erhalten.