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Niger, Zinder, Takiéta, Tirmini
Die Kindersterblichkeitsrate in Niger ist eine der höchsten weltweit. Gründe dafür sind neben ungenügender und einseitiger Ernährung vor allem das Fehlen von sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen sowie gut funktionierenden Gesundheitszentren. Neben der Infrastruktur spielen die Sensibilisierung und Information der Bevölkerung zu Gesundheits- und Präventionsfragen eine entscheidende Rolle für eine bessere Gesundheit von Kleinkindern. Eltern sollen erkennen, wie wichtig Hygienemassnahmen im Haushalt, regelmässige Besuche in Gesundheitszentren und der Bau von Latrinen sind.
Begünstigte:
Begünstigt sind rund 10‘000 BewohnerInnen, 4000 Erwachsene und 6000 Kinder, in ca. 1700 Haushalten aus 20 Dörfern.
Ziele:
Mit dem Projekt soll die Kindersterblichkeit in 20 Dörfern wirksam bekämpft und eine Verhaltensänderung bezüglich Hygiene- und Gesundheitsfragen in den Haushalten erreicht werden. Dazu gehören die Benutzung von Seife beim Händewaschen vor und nach bestimmten Arbeiten, Hygienemassnahmen im Haushalt und die Früherkennung von Krankheitssymptomen.
Aktivitäten:
In den 20 Dörfern des Projektgebiets werden sogenannte „Schulen für Ehemänner“ geführt (Ecoles des Maris), die bei der Verbesserung der sanitären und hygienischen Bedingungen helfen. Zudem werden Familienlatrinen, Trinkwasserfontänen, Handwaschstationen und Chlorproduktionsstätten zur Desinfektion der Latrinen gebaut und Nutzerkomitees für deren Instandhaltung gegründet. Fünf Schulen und drei Gesundheitszentren werden an das bestehende Trinkwasserverteilungssystem angeschlossen. Auch hier beteiligt sich die lokale Bevölkerung aktiv an der Verwaltung ihrer Schulen und Gesundheitszentren und wird für die Wartung und den Bau neuer Latrinen ausgebildet. Bei GrundschülerInnen wird mit dem Konzept «Blue Schools/Ecoles Bleues» ein neues Umwelt- und Hygienebewusstsein gefördert.