Für kleine, ländliche Betriebe hat ein Stück Land eine grosse wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Unkenntnis über die eigenen Rechte und veraltete Gesetzte über den Landbesitz verhindern jedoch für eine Mehrheit der Kleinbauernfamilien im Kongo einen gesicherten Zugang zu Land. In der Region Nord-Kivu führen diese Bedingungen vermehrt zu Landnutzungskonflikten. Das Projekt unterstützt deshalb die Bevölkerung darin, ihre Rechte kennen zu lernen und im Falle von widerrechtlichen Landverteilungen geltend zu machen.
Begünstigte:
Das Projekt kommt rund 39'000 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen zugute, über die Hälfte davon sind Frauen.
Ziele:
Ziel des Projektes ist, den Zugang zu Land für die Landbevölkerung der Territorien Masisi, Rutshuru und Lubero zu verbessern. Sie werden in ihren Rechten geschult und dazu motiviert, an Landreformen teilzunehmen, um künftige Landkonflikte friedlich zu lösen.
Aktivitäten:
Auf lokaler Ebene sind neben Aufklärungsveranstaltungen und Schulungen zu Landnutzungsrechten auch Mediationssitzungen geplant, in denen Landkonflikte zu lösen versucht werden. Ziel ist es, die Konflikte beizulegen und den Kleinbauernfamilien zu ermöglichen, ihr Land wieder produktiv zu nutzen. Weiter sollen Anliegen der Bauernorganisationen in die Landesreform eingebunden werden. Dabei werden sie bei einer Bestandesaufnahme des Grundbesitzes in Nord-Kivu und dem Erarbeiten eines Lobbyplanes unterstützt, um ihre Forderungen auch auf nationaler Ebene zu platzieren.