Die Demokratisch Republik Kongo ist ein durch Konflikte geprägtes Land. In der östlichen Provinz Nord-Kivu kommt es regelmässig zu Auseinandersetzungen zwischen Ethnien, intern Vertriebenen und aktuellen Landbesitzern sowie Einheimischen und Flüchtlingen aus Ruanda. Die Gewalt an Frauen hat in der Folge dieser vielen Konflikte ein dramatisches Ausmass angenommen. Das Projekt unterstützt die Friedensbemühungen der lokalen Bevölkerung, in dem es die Bildung von Komitees fördert, die Konflikte identifizieren und zu lösen versuchen.
Begünstigte:
Die direkte Zielgruppe der Projektaktivitäten umfasst etwa 4300 Personen. Es sind einerseits Mitglieder der Komitees, andererseits traditionelle Führungspersonen, lokale Behörden und Vertreter der Justiz. Indirekt kann die ganze Bevölkerung in der Region, insgesamt über eine Million Menschen, von diesem Projekt profitieren, da ein friedlicheres Zusammenleben angestrebt wird.
Ziele:
Ziel des Projektes ist es, die lokalen Konflikte zu überwinden und den sozialen Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Gruppen in den ländlichen Gebieten von Nord-Kivu, insbesondere in den Regionen Rutshuru und Lubero, zu stärken. Die Gemeinschaften sollen in die Identifikation, Analyse und Entschärfung der Konflikte eingebunden werden und für die verschiedenen Konfliktursachen und Bewältigungsmechanismen sensibilisiert werden.
Aktivitäten:
In einer ersten Phase wurden in fünf Dörfern Komitees zur Beobachtung sozialer Spannungen eingerichtet und ausgebildet. Dabei wurde darauf geachtet, dass Frauen, Junge und Indigene in ausreichendem Ausmass vertreten sind. In der aktuellen Phase liegt der Fokus darauf, die Zusammensetzung der Komitees zu überprüfen, Spannungen und Probleme zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten. Durch den Aufbau eines Alarmsystems sollen Konflikte frühzeitig erkannt werden und in Workshops unter Beteiligung aller AkteurInnen bewältigt werden.