Haiti ist eines der ärmsten Länder der Welt. Rund 60% der Bevölkerung leben in Armut und mindestens 40% können weder lesen noch schreiben. Ursachen für die prekäre Situation des Landes sind politische Instabilität, schlechte Regierungsführung und die Vernachlässigung von öffentlichen Investitionen. Zudem machen jährlich wiederkehrende Wirbelstürme die Anstrengungen der Bevölkerung, ihre Nahrungsversorgung zu sichern, immer wieder zunichte. HEKS unterstützt die Entwicklung im abgelegenen Departement der Grand’Anse, welches im Oktober 2016 besonders stark vom Wirbelsturm «Matthew» getroffen wurde. Ein grosser Teil der Bevölkerung in dieser Region lebt in schwer zugänglichen Berggebieten und gelangt nur über sehr schlechte Landstrassen und Wege zum nächsten Markt oder ins nächste Dorf. Die spärliche Infrastruktur und die einst üppige Vegetation, die den Bewohnern als Lebensgrundlage dient, wurden durch den Wirbelsturm weitgehend zerstört. HEKS konnte rasch auf die Katastrophe reagieren und leitete ein Nothilfeprogramm ein, das sich um die dringlichsten Bedürfnisse kümmerte. Einige Monate später wurden auch die längerfristigen Entwicklungsprojekte wiederaufgenommen – mit dem Ziel, der lokalen Bevölkerung mittels verbessertem Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen zu widerstandsfähigeren Lebensbedingungen zu verhelfen. Durch die Übertragung der Verantwortung an die ländlichen Gemeinschaften wird eine selbstständige und bedürfnisgerechte Entwicklung gefördert.