Medienmitteilung vom 13. Januar 2021

75 Jahre im Dienste der Menschenwürde

HEKS feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen. 1946 in der Absicht gegründet, das unermessliche Elend im Europa der Nachkriegszeit zu lindern, hat sich das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen seither kontinuierlich weiterentwickelt. Heute gehört HEKS zu den sechs grossen Schweizer NGO, die sich auf die Entwicklungszusammenarbeit, die humanitäre Hilfe sowie die anwaltschaftliche Unterstützung von Geflüchteten und sozial Benachteiligten in der Schweiz spezialisiert haben. Mit einem Film, einer Fotoausstellung sowie Vorträgen und Diskussionen will HEKS auf seine Arbeit und Projekte, auf Erfolge, aber auch auf Rückschläge in den vergangenen 75 Jahren zurückzublicken.

Die Geschichte vom HEKS
HEKS

HEKS wurde kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, am 1. Januar 1946, auf Initiative des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK), der heutigen Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), gegründet. 75 Jahre später hat sich HEKS, geleitet von Werten wie Solidarität, Gerechtigkeit und Menschenwürde, stark verändert. In den Anfängen wurden 1900 Eisenbahnwagen mit Kleidern, Seife und Kartoffeln für die Opfer des Zweiten Weltkriegs beladen, in Osteuropa wurden provisorische Holzkirchen errichtet und Waisenhäuser aufgebaut. 1958 folgten erste Aktivitäten ausserhalb des europäischen Kontinents – mit einem Projekt in Indien, einer Lehrwerkstätte für Werkzeugmacher. Später baute HEKS Schulen in Kongo und Haiti auf, leistete nach dem Völkermord in Ruanda, aber auch in anderen grossen Konflikten humanitäre Hilfe und unterstützte die Opfer zahlreicher Naturkatastrophen beim Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlagen.
 
HEKS erwarb sich als Organisation im Laufe der Jahre spezifisches Fachwissen insbesondere zu Themen wie Zugang zu Land oder Asylrecht. 1968 übernahm HEKS in der Schweiz die sogenannte Hilfswerksvertretung, um als neutrale Beobachterin Asylsuchende bei ihren Anhörungen zu unterstützen. Auch mehr als 700 vietnamesische und kambodschanische Flüchtlinge, die sogenannten «Boat People», wurden von HEKS unterstützt. In den 1970er-Jahren engagierte sich HEKS zudem für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung in Angola, Simbabwe und Südafrika.

HEKS Geschichte 1961-1969
Über uns
HEKS - 75 Jahre im Kleinen Grosses bewirken

Dieses Jahr wird HEKS 75 Jahre alt. Das Jubiläumsjahr wollen wir nutzen, um gemeinsam zurückzuschauen auf die lange und bewegte Geschichte unseres Hilfswerkes.

Fortsetzung folgt – mit neuen Herausforderungen

Durch die Fusion mit Brot für alle wird HEKS 2022 erneut einen grossen Wandel vollziehen. Mit dem Zusammenschluss sollen die Kompetenzen und Ressourcen der beiden Werke gebündelt und so die Voraussetzungen geschaffen werden, um nicht nur die Wirkung ihrer Projekte und Aktivitäten im Inland und Ausland weiter optimieren, sondern auch drängenden neueren Herausforderungen wie etwa dem Klimawandel oder globalen Pandemien begegnen zu können.

Film und Ausstellung

Ein Film der bekannten Schweizer Regisseurin Barbara Miller, der die wechselvolle Geschichte von HEKS nachzeichnet, ist für die zweite Jahreshälfte geplant. Er soll im Rahmen von «Lunchkinos» einem breiten Publikum präsentiert werden.
Bereits in den kommenden Wochen wird eine chronologisch aufgebaute Wanderausstellung zur Geschichte von HEKS auf Tournee durch verschiedene Schweizer Ortschaften gehen. Dazu sind – sofern es die COVID-19-Lage erlaubt – zahlreiche Begleitveranstaltungen geplant.

Dieter Wüthrich
Abteilungsleiter Medien und Information
Dieter Wüthrich

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