Der Konflikt im Südsudan ist eine komplexe und langwierige humanitäre Krise, die durch jahrelange bewaffnete Auseinandersetzungen, wiederkehrende klimatische Risiken und eine schwere Wirtschaftskrise verursacht wurde. Die Hauptlast der Krise trägt die Zivilbevölkerung. Zusätzlich erschwert Covid-19 die bereits prekäre Situation. Der Zugang zu Gesundheitsdiensten, sanitären Anlagen und Hygienemitteln ist vielerorts ungenügend und chronische und andere Krankheiten sind weit verbreitet. Mit einem kombinierten Ansatz aus humanitärer Unterstützung, Friedensförderung und Entwicklungshilfe versucht das Projekt einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensgrundlagen der betroffenen Bevölkerung zu leisten.
Begünstigte:
Von den Projektaktivitäten profitieren 1200 vom Konflikt betroffene Haushalte – Binnenflüchtlinge, Rückkehrer, Landbewohner – in den Bezirken Yei und Morobo.
Ziele:
Das vorliegende Projekt soll einen Beitrag leisten zur Stabilisierung der Gemeinschaften in der Stadt Yei. Die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung soll gestärkt werden mittels Massnahmen zur Aussöhnung, Friedensförderung und Ernährungssicherheit sowie zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen.
Aktivitäten:
Das Projekt unterstützt die betroffene Bevölkerung dabei, ihre landwirtschaftliche Produktion zu steigern und somit ihre Ernährungssicherheit zu verbessern. Eine wichtige Komponente ist ein gesicherter Zugang zu Land. In den letzten zwei Jahren konnten durch das Projekt fast 960 Hektaren Land für Kleinbauernfamilien zugänglich gemacht werden. Zudem wurde den Menschen das notwendige Werkzeug zu Bearbeitung ihrer Äcker zur Verfügung gestellt. Aktuell sollen vor allem Frauen und Jugendliche besser in die Erwerbstätigkeiten integriert werden. Für den sozialen Zusammenhalt und friedliche Beziehungen zwischen den Gemeinschaften werden deren Mitglieder und FührungsvertreterInnen in gewaltfreier Konfliktlösung weitergebildet. Dazu werden Schulungen zu psychosozialer Rehabilitation und Traumatherapien durchgeführt. Auch Jugendliche werden in Aktivitäten zur Friedenskonsolidierung eingebunden. Dazu wurden beispielsweise Versöhnungsdialoge organisiert und Talkshows im Radio durchgeführt.