Benin

Kampf gegen Land Grabbing in Westafrika

Die Mehrheit der 12 Millionen Einwohner Benins sind Kleinbäuerinnen und -bauern. Sie sind es, die am meisten von Hunger und Mangelernährung betroffen sind. Investoren machen den Bauernfamilien das fruchtbare Ackerland jedoch streitig: Sie wittern darin eine lukrative Einnahmequelle. Während Land oft aus Spekulationsgründen schlussendlich brach liegt, kämpfen Familien, die ihr Land verloren haben, ums Überleben. Frauen sind dabei besonders betroffen, weil sie oft über keine formalen Landtitel verfügen.

Projekt:

Gemeinsam mit ihren Mitgliedern dokumentiert die Gewerkschaft Synergie Paysanne Fälle von Land Grabbing und hält die Regierung an, ihren Verpflichtungen gegenüber der Bevölkerung nachzukommen. Durch Fernsehauftritte und durch Radiobeiträge, konnte Synergie Paysanne grosse öffentliche Aufmerksamkeit erreichen. Die Gewerkschaft informiert die Gemeinden über ihre Rechte und wie sie diese einfordern können. Sie stellt Anwälte und fungiert als Sprachrohr zwischen den Menschen auf dem Land und der Regierung. Hunderte von Bauernfamilien haben so schon Zugang zu Land erhalten. Synergie Paysanne bemüht sich um die aktive Einbindung der Frauen und deren Stärkung. Diese haben selten Besitztitel für das Land, das sie bearbeiten, und können deshalb besonders leicht vertrieben werden. Synergie Paysanne setzt sich z.B. bei den Gemeindeverwaltungen dafür ein, dass Frauen Landtitel bekommen, die ihren Zugang zu Land sichern. Ausserdem engagiert sich die Gewerkschaft für die Verbreitung von agrarökologischen Methoden, damit die Bauerfamilien besser von ihrem Land leben können und Zugang zu lokalem Saatgut haben.
In den anderen Westafrikanischen Ländern ist die Situation ähnlich wie in Benin. HEKS unterstützt deshalb den Austausch unter den westafrikanischen Ländern. Bäuerinnen und Bauern aus der Region schliessen sich zusammen und gemeinsam setzten sie sich dafür ein, dass sie einen gesicherten Zugang zu Land haben und sich in Würde ernähren können. Die Westafrikanischen Regierungen können die Forderungen einer starken Allianz nicht einfach ignorieren.

Ziele und Aktivitäten:

Engagement im Süden

  • Synergie Paysanne berät Gemeinden und unterstützt diese bei der Umsetzung des Landgesetzes. Fälle von Landraub werden dokumentiert und die Betroffenen unterstützt.
  • Zwei Dorfgemeinden wird ein Anwalt vermittelt, der ihnen beim Kampf um ihr Land zur Seite steht.
  • Durch eigene Versammlungen und spezielle Ausbildungen wird die Position der Frauen innerhalb von Synergie Paysanne gestärkt. Sie erhalten besseren Zugang zu Informationen und können ihre Anliegen so besser einbringen.
  • Synergie Paysanne informiert über agrarökologische Methoden, die nachhaltige Nutzung des Bodens und zeigt den Zusammenhang zum Klimawandel auf.
  • Synergie Paysanne setzt sich für das Recht auf Saatgut der Bauernfamilien ein.

Engagement im Norden

HEKS prüft, ob Schweizer Unternehmen in Westafrika in Land Grabbing verwickelt sind und fordert sie auf, die Menschenrechte einzuhalten. Mit den Beispielen aus Westafrika wird die Schweizer Bevölkerung informiert und sensibilisiert und die Regierung dazu aufgefordert, sich gegen Land Grabbing zu engagieren.

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Project Details
Projektverantwortung
Florence Bétrisey
Projektnummer
490.902

Project duration

2009
2023
Gesamtbudget
CHF 30 000
Partnerorganisationen
Synergie Paysanne
Finanzierungspartner

Südaktivitäten sind von der DEZA mitfinanziert.

Kontakt

+41 31 380 65 62
projektdienst@heks.ch

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