Das Projekt unterstützt Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch technisch und materiell beim Gemüseanbau in den Camps. Da die Lager dicht bebaut sind und die Flüchtlinge keinen Zugang zu Land ausserhalb der Ihnen zugewiesenen Bereiche haben, sind landwirtschaftliche Aktivitäten für die Rohingya nur in einem sehr begrenzten Rahmen möglich. Das Projekt fördert deshalb insbesondere die Begrünung der Dächer der behelfsmässigen Unterkünfte mit Kletterpflanzen. Um die dürftige Bodenqualität zu verbessern, erhalten die CampbewohnerInnen zudem Kompost, der in einem lokalen Projekt des Schweizerischen Roten Kreuzes aus anfallendem Abfall gewonnen wird.
Begünstigte:
Vom Projekt profitieren 33'000 Menschen aus 7000 Familien, die im Jahr 2017 aus Myanmar nach Bangladesch geflohen sind. Bisher gab es keinerlei Fortschritte zur Rückführung der Rohingya nach Myanmar, wo diese weder als Staatsbürger anerkannt werden noch ihre Sicherheit garantiert ist. Deshalb müssen sie voraussichtlich noch während langer Zeit in den Camps leben.
Ziele:
Das Projekt erlaubt es den Rohingya nicht nur, ihre Ernährung zu verbessern, sondern gibt ihnen auch etwas Würde zurück. In einer Situation, in der sie sonst vollständig von der Verteilung von Hilfsgütern abhängig sind, können sie durch landwirtschaftliche Arbeit zur Ernährung ihrer Familien beitragen. Die Kletterpflanzen spenden den Flüchtlingsunterkünften aus Plastikplanen zudem kühlenden Schatten und verbessern somit die Lebensqualität in den Hütten deutlich.
Aktivitäten:
Zusammen mit den Flüchtlingen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Verhältnisse wird in regelmässigen Trainings die optimale Methode zum Anbau von Gemüse ermittelt. Dazu gehören sowohl die Aussaat und Saisonalität des Gemüses wie auch die Konstruktion von Gittern und Zäunen oder Empfehlungen zum Umgang mit Schädlingen. Die Trainings werden von Vertretern der Gemeinschaften geleitet, die den TeilnehmerInnen des Projektes auch bei allen folgenden Schritten beratend zur Seite stehen. Am Ende jeder Anbausaison werden im Rahmen von Gruppendiskussionen Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge der Begünstigten entgegengenommen.