Das fordert HEKS
Sorgfaltspflicht: Batteriehersteller müssen ihre Sorgfaltspflicht entlang der gesamten Lieferkette und für alle verwendeten Rohstoffe wahrnehmen. Entscheidend sind dabei mehr Transparenz in Bezug auf die Herkunft der Rohstoffe, die Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Minen und die sozialen und Umweltfolgen in deren Umfeld.
Öffentliche Beschaffer: Öffentliche Beschaffer sollen dank ihrer Kaufkraft und entsprechend ihrer Vorbildrolle Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle Herstellungsbedingungen einfordern, indem sie basierend auf dem revidierten öffentlichen Bundesbeschaffungsgesetz auch beim Kauf von Elektrofahrzeugen entsprechende Kriterien anwenden.
Investoren: Die Anlagestrategie von Investoren in «grüne» Energietechnologien ist fragwürdig, solange die sozialen und Umweltrisiken beim Rohstoffabbau nicht mitberücksichtigt werden.
Recycling: Verbesserungsmöglichkeiten bestehen gleichzeitig im Ausbau des Recyclings. Die Politik muss entsprechende Innovationen fördern sowie Anreize und Regulationen schaffen, damit Batterien möglichst lange genutzt und anschliessend möglichst vollständig wiederverwertet werden. Recycling vermindert den Bedarf an ständig neu geförderten Rohstoffen, und die damit einhergehenden sozialen und Umweltschäden.
Alternatives Mobilitätsverhalten: Unter dem Strich ist die Ökobilanz von Elektrofahrzeugen zwar besser als jene von Fahrzeugen, die mit fossiler Energie betrieben werden. Um den Rohstoffbedarf zu begrenzen, ist jedoch gleichzeitig eine Reduktion des Fahrzeugbestands notwendig. Dazu muss sich unser Mobilitätsverhalten ändern, etwa durch den vermehrten Umstieg auf den öffentlichen Verkehr sowie die Förderung von Carpooling und Veloverkehr.
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Karin Mader
Wirtschaft & Menschenrechte (Elektromobilität, Elektronik)
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