Zivilgesellschaft weltweit in Bedrängnis
Seit Jahren müssen wir weltweit einen Rückgang bürgerlicher Grundrechte beobachten: So werden Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit in vielen Ländern immer stärker eingeschränkt.
Grosse Schwellenländer wie China und Indien haben es vorgemacht und eine Blaupause dafür geliefert, wie eine wirtschaftliche Entwicklung «von oben» – ohne Einbeziehung der Bevölkerung und ohne Rücksichtnahme auf die Umwelt – ablaufen kann. Nach ihrem Vorbild leisten es sich nun auch kleinere und ärmere Entwicklungsländer zunehmend, Forderungen nach bürgerlichen und politischen Rechten abzulehnen.
Heute leben – anders als noch zu Anfang der 1990er Jahre – nur noch vier Prozent der Weltbevölkerung in Ländern, in denen sie ihre Meinung uneingeschränkt äussern, sich versammeln und auf eine freie Presse zugreifen können. In 109 Staaten der Erde sind die Rechte der Zivilgesellschaft beschränkt oder unterdrückt. (Brot für die Welt / CIVICUS: Atlas der Zivilgesellschaft 2019).