Während sich die Städte in Rumänien in den letzten zwei Jahrzehnten weiterentwickelt haben, scheint die Zeit auf dem Land stillzustehen. In vielen Dörfern mangelt es an grundlegender Infrastruktur. Viele Menschen ziehen deshalb in die Städte oder ins Ausland. Zurück bleiben vor allem RentnerInnen, deren Situation problematisch wird, wenn sie Pflege benötigen. HEKS hat zusammen mit der Stiftung «Diakonia» der Reformierten Kirche Siebenbürgens darauf reagiert und einen Hauspflegedienst nach dem Vorbild der schweizerischen Spitex aufgebaut.
Begünstigte:
Bis heute hat «Diakonia» in 131 Dörfern in sechs Regionen im ländlichen Siebenbürgen Hauspflegedienste eingerichtet. Davon profitieren jährlich rund 15'000 betagte und pflegebedürftige Menschen, unabhängig von ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit.
Ziele:
Ziel ist es, die Lebensqualität von älteren und pflegebedürftigen Menschen im ländlichen Siebenbürgen zu verbessern und den Hauspflegedienst schrittweise auszubauen. Dank diesem Angebot erhalten die Bedürftigen eine qualitativ hochstehende medizinische, pflegerische und soziale Unterstützung und können in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.
Aktivitäten:
Das Pflegefachpersonal besucht die pflegebedürftigen, meist alten Menschen, und behandelt sie gemäss den Anweisungen eines Arztes. Die Dienstleistungen reichen vom Verabreichen von Medikamenten und Spritzen, dem Messen des Blutdrucks und Blutzuckers und der Wundversorgung bis hin zu Physiotherapie und Massage. Bei Bedarf unterstützen weniger qualifizierte Pflegerinnen oder freiwillige Helferinnen die PatientInnen beim Waschen und Ankleiden, helfen ihnen im Haushalt und leisten ihnen Gesellschaft, wenn sie sich einsam fühlen. Die Begünstigten erhalten auch Hilfe, um sich im Dschungel der rumänischen Bürokratie zurechtzufinden, etwa bei Anfragen um staatliche Unterstützung. Zu den Projektaktivitäten gehören auch das Coaching und die Weiterbildung der Pflegefachfrauen sowie der LeiterInnen des Spitex-Dienstes.