Medienmitteilung vom 19. April 2021

Grosse Solidarität in Zeiten von COVID-19: Spendenertrag von HEKS übertrifft die Erwartungen

In COVID-19-Zeiten darf das HEKS auf die grosse Solidarität der ganzen Schweizer Bevölkerung bauen. Die Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen im In- und Ausland, die von den Folgen der Pandemie besonders hart betroffen sind, widerspiegelt sich im erfreulichen Betriebsertrag 2020. Dieser fiel vor allem dank markant höherer Spenden mit CHF 78,8 Mio. Franken rund 10,4 Mio. Franken besser aus als 2019. Nach einer mehrjährigen Periode mit rückläufigen Erträgen bzw. höheren Aufwendungen und einem entsprechend notwendigen Abbau von Fondsreserven geben das positive Betriebsergebnis sowie die für 2022 anstehende Fusion mit «Brot für alle» Anlass zu Optimismus in Bezug auf kommende Herausforderungen in einem hoch kompetitiven Umfeld.

Mit CHF 78,8 Mio. übertrifft der Betriebsertrag 2020 von HEKS die Erwartungen deutlich (2019: CHF 68,4 Mio.). Gleichzeitig blieb der Aufwand mit CHF 73,2 Mio. unter dem Voranschlag (2019: 73,8 Mio.). Nach einer Fondsentnahme von rund CHF 3,3 Mio. im Jahr 2019 konnten im vergangenen Jahr als Folge der Differenz zwischen Aufwand und Ertrag CHF 6,2 Mio. neu dem Fondskapital zugewiesen werden. Der Fondbestand belief sich somit per Ende 2020 auf insgesamt CHF 37,7 Mio.

2020 setzte HEKS im Ausland und in der Schweiz 198 Projekte für CHF 61,4 Mio. um. Mit CHF 12,9 Mio. wurden Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa unterstützt. Für CHF 11,3 Mio. leistete HEKS humanitäre Hilfe nach Dürre- und Naturkatastrophen sowie in Konfliktgebieten. Weitere CHF 2,1 Mio. wurden in die Kirchliche Zusammenarbeit in verschiedenen Ländern Osteuropas und im Nahen Osten investiert. 

Im Inland setzte HEKS Projekte im Umfang von CHF 27 Mio. um: CHF 17,7 Mio. für Projekte zur Integration von sozial benachteiligten Menschen und CHF 8,9 Mio. für die Rechtsberatung und -vertretung von Asylsuchenden, anerkannten Flüchtlingen sowie sozial benachteiligten Menschen.
 

Spürbarer wirtschaftlicher Druck

Trotz erhöhtem Konkurrenzdruck insbesondere bei den Mandaten im Ausland und bei Leistungsaufträgen von Bund, Kantonen und Gemeinden konnte ein positives Betriebsergebnis von CHF 5,6 Mio. erzielt werden. Das ist in erster Linie auf höhere Spenden von Privatpersonen und institutionellen Geldgebern vorab für COVID-19-Hilfsprogramme im In- und Ausland zurückzuführen. Das Spendenergebnis fiel dadurch gegenüber dem Vorjahr um rund CHF 11,1 Mio. besser aus (2019: minus CHF 5,5 Mio.).
 
Die Einnahmen aus der Inlandarbeit beliefen sich auf CHF 32,9 Mio. was einem Anteil von 42% am Gesamtertrag entspricht. Die Kantonalkirchen, Kirchgemeinden und weitere kirchliche Organisationen steuerten CHF 11,3 Mio. bei (14%). Bund, Kantone und Gemeinden leisteten Beiträge von CHF 18,9 Mio. (24%), von Privatpersonen stammen CHF 16,7 Mio. (21%) und von der «Glückskette» CHF 2,5 Mio. (3%). Die Dienstleistungserträge der fünf Deutschschweizer Regionalstellen von HEKS und des Siège romand trugen CHF 17,2 Mio. (22 %) zum Gesamtergebnis bei.

Fokussierung in der Programmarbeit

Im Zuge einer gezielten Fokussierung des Projektportfolios im Ausland wurden 2020 in Europa, vorab in Moldawien und Rumänien, weniger Mittel in Projekte investiert (minus CHF 1,4 Mio.); desgleichen in Lateinamerika (Kolumbien, Haiti) und Asien (v.a. Palästina/ Israel, minus CHF 1,8 Mio.). Die instabile politische Lage in einigen Projektländern sowie schwierige Rahmenbedingungen, bedingt durch finanzielle Restriktionen und Embargos, trugen ebenfalls zum Rückgang der Aufwendungen in der Auslandarbeit bei. Hingegen wurden in Projekte der humanitären Hilfe gesamthaft CHF 1,5 Mio. mehr investiert.

Im Inland war COVID-19-bedingt in der ersten Jahreshälfte in einigen Programmen ein Rückgang der Teilnehmendenzahlen zu verzeichnen, was im Vergleich zum Vorjahr zu einem verminderten Aufwand führte. Gleichzeitig konnten aber auch sehr schnell COVID-19-spezifische Nothilfeprojekte entwickelt und implementiert werden. Zudem wurden die etablierten Programme laufend den sich rasch wandelnden Bedürfnissen und Herausforderungen angepasst.

Der Anteil der Verwaltungskosten (CHF 11,8 Mio.) am Gesamtaufwand betrug 16,1 %. Damit liegt HEKS weiterhin unter dem Durchschnitt der ZEWO-zertifizierten Non-Profit-Organisationen (21 %).

Jahres- und Finanzbericht von HEKS bieten wiederum eine Fülle interessanter Informationen zur Projektarbeit im In- und Ausland sowie zum Jahresergebnis 2020.

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Dieter Wüthrich
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