Brot für alle blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Die Konzernverantwortungsinitiative (KVI) scheiterte zwar am Ständemehr. Doch das Volksmehr ist für die Entwicklungsorganisation Ansporn, an dem Thema dran zu bleiben. Im Kampf gegen Palmöl gelang in Indonesien ein wichtiger Erfolg. Und auch finanziell war Brot für alle trotz Corona-Krise gut unterwegs.
Wie wichtig Unternehmensverantwortung für die Menschen im globalen Süden ist, stellte Brot für alle 2020 mit Berichten zu den Aktivitäten des Rohstoffkonzerns Glencore in der Demokratischen Republik Kongo und zu Umwelt- und Menschenrechtsfragen bei der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge erneut unter Beweis. Trotz der Ablehnung der KVI wird die Entwicklungsorganisation der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) auch künftig für mehr Gerechtigkeit im globalen Wirtschaftssystem einstehen, wie dies die Vorlage gefordert hatte.
Im Kampf gegen die Klimakrise lag ein Schwerpunkt 2020 auf dem Ausbau der KlimaGespräche. Trotz Corona-Pandemie gelang es Brot für alle, in über 20 Gesprächszyklen mehr als 200 Personen auf ihrem Weg zu einem klimafreundlicheren Lebensstil zu begleiten. Im Rahmen der Klima-Allianz setzte sich Brot für alle für ein griffiges CO2-Gesetz ein, das schliesslich vom Parlament verabschiedet wurde.
Schutz vor Palmölplantagen
Gute Neuigkeiten gab es auch aus Indonesien. Das Dorf Silit auf der Insel Kalimantan konnte mit Unterstützung einer Partnerorganisation von Brot für alle ein grosses Stück Regenwald als indigenes Territorium registrieren und damit vor der Expansion der Palmölplantagen schützen. Silit ist eines der ersten Dörfer Indonesiens, dem dies gelang.
Auch auf finanzieller Ebene verlief das Geschäftsjahr 2020 für Brot für alle gut. Wegen der Corona-Krise sanken zwar die Einnahmen aus Kollekten, doch die höheren Spenden von privaten Personen (einschliesslich Legate) konnten dies teilweise wettmachen. Mit dem erzielten Überschuss konnte das Organisationskapital geäufnet werden.