Medienmitteilung vom 13. Juni 2019

Frauenstreik 2019: HEKS steht ein für Chancengleichheit

HEKS unterstützt die Anliegen des Frauenstreiks vom 14. Juni auf verschiedenen Ebenen. In seinen Projekten in der Schweiz und weltweit hilft HEKS Frauen, ihre Rechte und gleiche Chancen einzufordern. Aber auch organisationsintern wird bei HEKS ein starkes Augenmerk auf Gleichstellung gelegt.

In seiner Projektarbeit in der Schweiz und weltweit stellt HEKS fest, dass Chancengleichheit für Frauen noch nicht erreicht ist. Migrantinnen in der Schweiz sind meist mehrfach diskriminiert. Zusätzlich zur Ausgrenzung wegen ihrer Herkunft leiden sie wie viele andere Frauen unter der Doppelbelastung von Haus- und Lohnarbeit. Eine Anstellung finden Migrantinnen oft nur in der Pflege- und Reinigungsarbeit, häufig unter prekären Arbeitsbedingungen und zu schlechten Löhnen. Auch in Entwicklungsländern haben Frauen im Vergleich zu den Männern einen schlechteren Zugang zu Bildung und Gesundheit sowie zu Land und Ressourcen. Sie sind damit überdurchschnittlich häufig von Armut und Gewalt betroffen. HEKS unterstützt deshalb Frauen in der Schweiz und weltweit dabei, ihre Rechte und gleiche Chancen einzufordern.
Spitexangebote in Rumänien - HEKS Kirchliche Zusammenarbeit
Andreas Schwaiger

HEKS steht sozial benachteiligten Menschen zur Seite – einerseits im Inland mit zahlreichen Projekten zur Integration in Gesellschaft und Arbeitswelt, andererseits im Ausland, etwa mit Spitex-Pflegeangeboten in verschiedenen osteuropäischen Ländern. Gerade im Bereich der Pflege und der sozialen Arbeit nimmt seit einigen Jahren der ökonomische und soziale Druck auf entsprechende Angebote deutlich zu. So führen Leistungskürzungen und Privatisierungen im Sozial- und Gesundheitsbereich einerseits dazu, dass sich die Arbeitsbedingungen in diesen sogenannten «Frauenberufen» verschlechtern. Andererseits sind dadurch öffentliche Angebote zur Betreuung und Pflege von Kindern, Pflegebedürftigen und sozial oder wirtschaftlich ausgegrenzten Menschen in ihrer Existenz bedroht. 
Von dieser Entwicklung ist unsere Gesellschaft als Ganzes betroffen. HEKS setzt sich deshalb dafür ein, dass sozial benachteiligte Menschen auch in Zukunft jene Pflege und Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Diese überwiegend von Frauen geleistete Arbeit muss unter angemessenen Bedingungen stattfinden und fair bezahlt werden.

HEKS verpflichtet sich aber auch als Arbeitgeberin zur Gleichstellung der Geschlechter. Neben Lohngleichheit zwischen Mann und Frau und einer ausgewogenen Vertretung von Frauen in Kaderpositionen fördert HEKS aktiv die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dennoch ist sich HEKS bewusst, dass noch in einigen Bereichen Verbesserungspotenzial besteht. 

Den Frauenstreik wird HEKS deshalb auch zur internen Diskussion von Gleichstellungsfragen nutzen.

Dieter Wüthrich
Abteilungsleiter Medien und Information
Dieter Wüthrich

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