Für Sans-Papiers und MigrantInnen in prekären Lebenssituationen

Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie treffen die Ärmsten in unserer Gesellschaft bereits heute mit voller Härte. Dies bezeugen die Bilder aus Genf, Zürich und Basel von Menschen, die in langen Schlange für Lebensmittelverteilungen anstehen.

Die wachsende Verzweiflung

Seit Beginn der Krise spüren auch die MitarbeiterInnen des HEKS Projektes «Permanences Volantes – Beratung für MigrantInnen» die zunehmende Verzweiflung ihrer Zielgruppe: Täglich erhalten sie über hundert Telefonanrufe von besorgten Sans-Papiers, Geflüchteten und MigrantInnen. Viele von ihnen arbeiteten vor der Krise als Reinigungskräfte oder Angestellte in Privathaushalten. Wegen des Lockdowns haben sie Job und Einkommen verloren und können ihre Familien nicht mehr ernähren.

Um die vielen Anfragen bewältigen zu können, haben die BeraterInnen von «Permanences Volantes» ihre Kapazitäten erhöht. In Spanisch, Portugiesisch, Englisch und Mongolisch informieren sie die AnruferInnen über ihre Rechte als Arbeitnehmende und über Hilfeleistungen, die im Kanton Genf zur Verfügung stehen. Zudem vermittelt «Permanences Volantes» täglich für über fünfzig Bedürftige eine Lebensmittelhilfe von «Colis du Coeur»  – in «normalen» Zeiten sind es rund zwanzig Anfragen pro Woche. Die Unterstützung mit Lebensmitten soll Menschen in Not eine kurzfristige Entlastung bieten und erfolgt in Form von Einkaufsgutscheinen für lokale Supermärkte. Der Wert beträgt je nach Grösse des Haushaltes zwischen 50 und 150 Franken.

Permanences volantes - HEKS hilft Sans Papiers. Auch während der Corona-Pandemie
Patrick Gilliéron Lopreno

Video-Interviews: HEKS hilft den Betroffenen

Im Interview berichten die Hausangestellte Ximena und Lisandro Nanzer, Projektleiter von «Permanences Volantes», über die Not von Sans-Papiers und MigrantInnen und die Arbeit von HEKS in Genf.

 

«Permanences Volantes – Beratung für MigrantInnen»: Hausangestellte Ximena im Interview während der Corona-Pandemie

 

«Permanences Volantes – Beratung für MigrantInnen»: Projektleiter Lisandro Nanzer über die Not in der Corona-Pandemie

 

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