Sprache für das tägliche Leben
Von eintönigem Frontalunterricht kann in den über 20 Sprach- und Integrationskursen, die «HEKS «in-fra»» jedes Semester durchführt, nicht die Rede sein. Der Unterricht ist aktiv und lebendig. In Kleingruppen spielen die KursteilnehmerInnen alltagsnahe Szenarios durch: «Grüezi, ich brauche einen Arzttermin, bitte.» «Ja gerne, wo haben Sie Schmerzen?» Auf dem Kursprogramm steht das Thema «Arztbesuch». Die Themen «Wie verabschiede ich mich?» und «Ein Telefonat führen» wurden bereits früher behandelt. Sie sollen nun in die Situation des Arztbesuches übertragen und nochmals geübt werden.
Sprache ist klar der Schlüssel zur Integration. Allerdings ist das Ziel der «in-fra»-Kurse nicht eine vollendete Grammatik, sondern dass die Teilnehmenden über das Vokabular und die nötigen Informationen verfügen, um sich in alltäglichen Situationen verständigen zu können. Diese Methode des handlungspraktischen und alltagsbezogenen Unterrichts ist heute schweizweit verbreitet. Insbesondere im Sprachförderungsprogramm des Bundes «fide» – «Français, Italiano, Deutsch in der Schweiz» –, in dessen Rahmen ausländische Personen seit Inkrafttreten der Integrationsagenda 2019 für die Erteilung einer Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung gewisse Sprachkompetenzen nachweisen müssen. «HEKS «in-fra»» verfolgt diesen Unterrichtsansatz mit Schwerpunkt auf Integration seit seinem ersten Kurs vor 20 Jahren.