HEKS startet neue COVID-19-Solidaritätskampagne: «Zusammenhalten beim Abstand halten»
Die COVID-19-Pandemie offenbart in aller Deutlichkeit die oft prekären Lebensumstände von Millionen Menschen weltweit. HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, hat deshalb bereits Anfang 2020 zahlreiche seiner Projekte im In- und Ausland den spezifischen Bedürfnissen in dieser Krise angepasst. Mit der nationalen Kampagne «Zusammenhalten beim Abstand halten» ruft HEKS die Schweizer Bevölkerung nun ein weiteres Mal auf zur Solidarität mit jenen Menschen, die von den Folgen des Virus besonders hart getroffen werden.
Von Bangladesch bis Venezuela…
In den Flüchtlingscamps der Rohingya in Bangladesch etwa konnten auch dank der Unterstützung von HEKS bisher eine rasante Ausbreitung der Krankheit und damit eine humanitäre Katastrophe abgewendet werden. In Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation WHO führt HEKS Hygienetrainings für medizinisches Hilfspersonal durch, Erste-Hilfe-Zentren werden mit Seife und Trinkwasser versorgt und die Abfallentsorgung verbessert. Ausserdem werden Planen, Decken und Schutzmasken an die BewohnerInnen der Flüchtlingscamps verteilt. In Venezuela sorgt HEKS mit einer lokalen Partnerorganisation für die regelmässige Desinfektion von Lateinamerikas grösstem Universitätsspital in Caracas. Und in Äthiopien ermöglicht HEKS zahlreichen Gemeinden, Schulen und Gesundheitseinrichtungen einen sicheren und nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser und verbesserten sanitären Einrichtungen.
…von Genf bis St. Gallen
In der Schweiz nutzt HEKS Ideenreichtum, Telefone, digitale Kanäle und soziale Netzwerke dazu, fehlende Orte und Möglichkeiten der Begegnung und des sozialen Austauschs zu kompensieren, die gesellschaftliche Isolation sozial Benachteiligter zu durchbrechen sowie MigrantInnen, Flüchtlinge und Sans-Papiers in dieser existenzbedrohenden Krise zu informieren und zu unterstützen. So sorgt HEKS im Rahmen des Programmes «AltuM» (Alter und Migration) in den Kantonen Aargau, Solothurn und Zürich sowie im französischsprachigen Pendant «Age et Migration» in den Kantonen Waadt und Genf dafür, dass ältere Migranten, darunter auch zahlreiche Risikopersonen, mittels «WhatsApp»- oder «Viber»-Gruppen wichtige Informationen über Arbeitsrecht, Sozialhilfe und behördliche COVID-19-Massnahmen erhalten. Zudem sind informative Videos zu den Themen Gesundheit und Alter in Vorbereitung. Weiter werden regelmässig virtuelle, mehrsprachige Café-Treffen organisiert. Im Kanton Waadt erfreut sich eine HEKS-Hotline für psychosoziale Unterstützung grosser Nachfrage. Im Aufbau begriffen ist zudem ein Webradio mit Corona-spezifischen Informationen.