Immer mehr Menschen aus armen EU-Ländern wie Rumänien oder Bulgarien arbeiten in Tschechien auf Baustellen, in der Forst- und Landwirtschaft oder in Privathaushalten. Oft werden sie in ihren Ländern von dubiosen Organisationen angeheuert, müssen unter unwürdigen Bedingungen arbeiten und sind von überhöhten Prämien, schlechten Unterkunftsmöglichkeiten, ausstehenden Lohnzahlungen und Gewalt betroffen. Die «Diakonie der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder» (EKBB) hat deshalb in den vergangenen Jahren eine Beratungsstelle für ArbeitsmigrantInnen aufgebaut. Die Betroffenen werden über ihre Rechte informiert und bei deren Einforderung unterstützt.
Begünstigte:
Die Zielgruppe sind hauptsächlich Personen aus Rumänien und Bulgarien, da sie die weitaus grösste Gruppe der ArbeitsmigrantInnen in Tschechien bilden. Das Projekt beschäftigt deshalb auch Mitarbeitende, die Rumänisch und Bulgarisch sprechen.
Ziele:
Ziel des Projektes ist es, potenzielle Opfer von Arbeitsausbeutung zu beraten und sie über ihre Rechte aufzuklären, damit sie ihre Situation verbessern können. Zugleich erhalten sie in Notsituationen Schutz und Unterkunft.
Aktivitäten:
Potenzielle Opfer werden in West-Böhmen, Prag und in Mähren von Projektmitarbeitenden angesprochen und über ihre Rechte informiert. Sie werden über die Gefahren aufgeklärt, die von Arbeitsausbeutung und Menschenhandel ausgehen und erhalten in Notsituationen Hilfestellungen. ArbeitsmigrantInnen, die in Not oder Gefahr sind, finden in einem Haus mit 15 Plätzen für begrenzte und kurze Zeit Schutz und Unterschlupf. Zudem ist der Aufbau von weiteren Beratungsdiensten in den Regionen Brno oder Ostrava geplant.